30 Jahre digades

Montag, 20. September 2021

Wer hätte gedacht, dass in der ehemaligen Bahnhofstraße 24 in Kittlitz einmal ein international renommiertes Unternehmen seine Anfänge finden würde? Vor 30 Jahren, gleich nach der Wende, gründeten Lutz Berger und seine Mitstreiter die damals ziemlich unscheinbare Firma digades. Das Unternehmen blickt auf eine turbulente Geschichte zurück.

Schon ein Jahr nach der Gründung brachten die Funktechnik-Ingenieure ihr erstes Produkt auf den Markt, ein vielseitig einsetzbares Datensende- und Empfangsmodul. Langweilig wurde es dem Unternehmen auch in den folgenden Jahren nicht. Eine Reifendruckkontrolle für PKW und LKW, Infotainment Fernbedienungen für Luxus-Autos, zahlreiche Standheizungs-Funkfernbedienungen, der Umzug nach Zittau sowie der Bau einer eigenen Fertigungshalle folgten. digades wuchs zum Hidden Champion und Weltmarktführer im Bereich von Fernbediensystemen zur Fahrzeugklimatisierung heran. Mittlerweile beliefert der Elektronikhersteller fast alle europäischen Automobilmarken.

Familie Berger im Mai 2018
Grundsteinlegung des digades Entwicklungszentrums 2018 (vlnr.: Sascha Berger, Kerstin Berger, Lutz Berger, Tim Berger)

Um der Nachfrage gerecht zu werden, erweiterte digades in den folgenden Jahren seinen Hauptsitz um weitere Produktions- und Entwicklungsflächen. Mittlerweile hat das Unternehmen weitere Standorte in Nordhausen und Dresden.

Seit 2011 führte Lutz Berger die digades GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. Bereits im Mai 2018 übernahm Dr.-Ing. Sascha Berger als gleichberechtigter Geschäftsführer Aufgabenbereiche seines Vaters. Seit 2021 leiten die Brüder Sascha und Tim Berger das Unternehmen gemeinsam. Ihr Vater bleibt dem Unternehmen weiterhin als Gesellschafter und Beiratsmitglied erhalten. Kerstin Berger setzt ihre Arbeit als Mitglied der Geschäftsleitung sowie Prokuristin des Unternehmens fort.

Die zwei Berger-Söhne führen das inzwischen ca. 160 Mitarbeiter große Unternehmen aktuell durch unruhige Zeiten – so wie ihr Vater es bereits nach der Wendezeit vor 30 Jahren musste, als digades (und sein Nachwuchs) noch in den Kinderschuhen steckte.

Chipkrise und Corona verlangen den neuen Geschäftsführern bereits einiges ab. Bisher konnten sie sich gut behaupten. „Wir haben unsere Unternehmensprozesse gemeinsam mit unseren Mitarbeitern so angepasst, dass wir schnell auf Marktänderungen reagieren und so weiterhin optimistisch in die Zukunft blicken können.“, informiert Geschäftsführer Sascha Berger.

Digades setzt auf ein verantwortungsvolles, agiles Team. So schafft es das Familienunternehmen, selbst in diesen schwierigen Zeiten gewohnte Strukturen zu durchbrechen. Tim Berger ist sich sicher: „Um sich am Markt langfristig zu behaupten ist es wichtig, anpassungsfähig zu sein, auch mal Neues zu wagen. Wir haben ein starkes, motiviertes Team, das diesen Weg gemeinsam mit uns geht und sind stolz auf das gemeinsam Erreichte.“ Digades fährt mit dieser Strategie, selbst in einem harten Jahr wie diesem, zahlreiche Erfolge ein. Die Auftragsbücher für die kommenden Jahre füllen sich bereits.